Der Thüringer Kindergipfel

Beim Kindergipfel geht es darum, jungen Leuten zwischen 10 und 15 eine spannende Möglichkeit zu geben, sich aktiv an der Politik zu beteiligen. Drei Tage lang geht es um  Themen, die den Kindern auf den Nägeln brennen. In Workshops werden Forderungen und auch Selbstverpflichtungen entwickelt, die dann in einem Zukunftsvertrag zusammengefasst werden. Dieser Zukunftsvertrag ist das Ergebnispapier des Kindergipfels und wird im Gesprächscafé mit Kommunal- und Landespolitiker*innen diskutiert. Höhepunkt  ist die Podiumsdiskussion, bei der Vertreter*innen der Workshops die wichtigsten Forderungen vorstellen und den Zukunftsvertrag an eine*n ranghohe*n Politiker*in wie z. B. den Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow übergeben.


9. Thüringer Kindergipfel 2024 in Erfurt

Vom 13.09. bis 15.09.2024 hieß es wieder: “Kinder reden – Erwachsene hören zu!” Der Kindergipfel fand in diesem Jahr in Erfurt statt. 100 Kinder und Jugendliche aus ganz Thüringen diskutierten in sechs Workshops zu den Themen Vielfalt, Armut, Beteiligung, Verschwendung, Rechtsextremismus und Schule. Geleitet wurden die Workshops durch den Kinderrat. Der Kinderrat ist eine Gruppe aus zwölf Jugendlichen zwischen 10 und 15 Jahren, welche sich aktiv in die Vorbereitung des Kindergipfels eingebracht haben. So hat der Kinderrat u.a. die Workshopthemen festgelegt und sich auf die Moderation der Workshops vorbereitet. In den einzelnen Workshops konnten sich die Teilnehmenden intensiv zu den Themen austauschen und persönliche Perspektiven aus ihrer Lebenswelt einbringen. Daraus wurden jeweils drei Forderungen an die Politik und drei passende Selbstverpflichtungen erarbeitet.  Die Teilnehmer*innen forderten u. a. ein kostenlose Schulmaterialien für alle Schüler*innen, die Prüfung eines Verbotsverfahren gegen die Partei AfD, barrierearme Freizeitangebote durch z.B. rollstuhlgerechte Zugänge und mehr Gebärdendolmetcher*innen, Hygieneartikel an allen Schulen und verpflichtende Lebensmittelspenden von Supermärkten. Eine weitere Forderung umfasst die Einführung eines Jugendparlamentes für Kinder und Jugendliche, das eigene Gesetzentwürfe ausarbeiten und der Regierung vorlegen darf. Der komplette Zukunftsvertrag ist auf unserer Website einsehbar.

Im Gesprächscafé, welches Samstagnachmittag stattfand, konnten die Teilnehmenden ihre Forderungen mit Politiker*innen aus Bund, Land und Kommune diskutieren. Am Sonntag fand eine abschließende  Podiumsdiskussion mit dem Ministerpräsidenten Bodo Ramelow statt, bei welcher ihm der Zukunftsvertrag feierlich übergeben wurde.

Der Kindergipfel zeigt, dass es viele Kinder und Jugendliche ihre Meinung klar äußern und vertreten können und in ihrem Lebensalltag von politischen Entscheidungen betroffen sind – wichtig ist hier, dass den jungen Menschen zugehört wird und ihre Bedürfnisse ernst genommen werden. Durch die aktive Teilnahme von fast 100 Kindern und Jugendlichen wird deutlich, dass junge Menschen ein Interesse an politischen Geschehen haben und sich selbst engagieren. Die Forderungen des Zukunftsvertrags  machen klar: Die Teilnehmenden wünschen sich eine vielfältige und inklusive Gesellschaft, in der junge Menschen beteiligt werden, unsere Umwelt geschützt wird und in der alle Menschen die gleichen Chancen haben. Wir sind gespannt, welche der Forderungen des Kindergipfels in den kommenden Jahren umgesetzt werden. Begleitet wurde der Kindergipfel von einigen Pressevertreter*innen. Auf unserer Webseite (Kindergipfel Thüringen) unter “Medien & Presse” bekommt ihr einen Einblick in die Berichterstattung.

Rückblick: 9. Thüringer Kindergipfel in Erfurt

Vom 13.09. bis 15.09.2024 hieß es wieder: “Kinder reden – Erwachsene hören!” Der Kindergipfel fand in diesem Jahr in Erfurt statt. 100 Kinder und Jugendliche aus ganz Thüringen diskutierten zu den Themen Vielfalt, Armut, Beteiligung, Verschwendung, Rechtsextremismus und Schule und verabschiedeten ihren Zukunftsvertrag. Die Teilnehmer*innen forderten u. a. ein kostenfreies Deutschlandticket für alle jungen Menschen unter 27 Jahren. Eine weitere Forderung umfasst die Einführung eines Jugendparlamentes für Kinder und Jugendliche, das eigene Gesetzentwürfe ausarbeiten und der Regierung vorlegen darf.